Das Auswärtsspiel am letzten Sonntag bei der TV Bergen-Enkheim hielt einige Überraschungen für uns parat und endete doch mit dem erwarteten Ergebnis. Doch der Reihe nach:

Eigentlich sollte die Halle ab 14:00 für uns bereit sein. Doch dort angekommen, mussten wir feststellen, dass selbige noch durch die eigentlich vormittags auszutragenden Damenspiele besetzt war. So sahen wir uns erst einmal für zwei Sätze in ungewollter Zuschauerrolle beim Damenvolleyball.

Mit entsprechender Verspätung ging es dann ans Warmmachen – leider nach kurzfristigem Ausfall von Julian und Marcel - in geringerer Mannschaftsstärke als geplant. Und um dem die Krone aufzusetzen. Überraschender Weise anfangs auch ohne Trainer! Matthias hatte schlichtweg auf das zweite Spiel gesetzt, wir hatten aber das erste! Da half auch die anfängliche Verspätung nicht, um rechtzeitig in der Halle zu sein. Aber auch ohne offizielles Mandat konnte uns Matthias dann ab Mitte des zweiten Satzes vom Spielfeldrand aus unterstützen.

Für den ersten Satz mussten wir uns jedoch in Selbstfindung eine Anfangsaufstellung ausdenken – und diese war gar nicht so schlecht. Uns gelang ein guter Start in das Match und bereits nach der ersten Aufschlagrotation eine 6:1-Führung. Auch wenn diese im Verlaufe des Satzes kleiner wurde (zwischenzeitliches 17:15), hatten wir den Satz unter Kontrolle und gaben Bergen-Enkheim keine Chance, vollends aufzuschließen. Mit guter Annahme und Abwehr sowie solidem Aufbauspiel brauchte es keine „Hammer“-Angriffe unsererseits, um Bergen-Enkheim in die Bredouille zu bringen. Wenn nicht der erste oder zweite Angriff zum Erfolg führte, dann war es halt ein dritter oder ein gelegter Ball hinter den gegnerischen Block bzw. ein Eigenfehler des Gegners, der uns zum Punkterfolg verhalf. So ging der erste Satz mit 25:21 an uns.

Auch der zweite Satz begann mit einer 6:1-Führung für uns, sollte sich dann aber deutlich spannender entwickeln! Bergen-Enkheim schaffte es nämlich, sich bis Satzmitte wieder heran zu kämpfen (11:11) und den Satz zwischenzeitlich offen zu gestalten. In der Folge erarbeiteten wir uns zwar erneut einen vier-Punkte-Vorsprung (20:16), verloren diesen aber im Rahmen einer gegnerischen Punkteserie postwendend wieder und sahen uns dann bei 20:21 erstmals im Rückstand! Mit Nervenstärke und Konzentration gelang uns die erneute Führung und wir hatten beim Stand von 24:22 die ersten beiden Satzbälle. Doch beide wurden von uns nicht verwandelt. Bergen-Enkheim gelang das 24:24. Es folgten spannende Minuten in denen wir uns jeweils weitere Satzbälle erarbeiteten, nur um diese dann doch nicht zu verwandeln. Letztlich glückte uns der fünfte Satzball und wir konnten auch diesen Satz – knapp – für uns verbuchen (28:26).

Dieser Satzgewinn war entscheidend. Er brach den Widerstand der Bergen-Enkheimer. Das merkte man vielleicht nicht gleich zu Beginn des dritten Satzes (Bergen-Enkheim lag anfangs vorne). Wir hatten aber das Selbstbewusstsein aus den ersten beiden Sätzen, die bessere Stimmung auf unserer Seite und letztendlich die Einsatzbereitschaft und den Willen, auch diesen dritten Satz siegreich zu gestalten (auf den Gastgeber wartete dagegen mit Goldstein im zweiten Satz noch der unmittelbare Tabellennachbar als weiteres schweres Spiel). So konnten wir schnell den anfänglichen Rückstand aufholen, lagen zwischenzeitlich mit vier Punkten vorne (14:10), mussten dann nochmals ein Aufschließen der Heimmannschaft hinnehmen (bis auf einen Punkt zum 18:17), um uns dann doch den entscheidenden Vorsprung herausarbeiten zu können (24:18).

Etwas Würze brachte der Schiedsrichter in diesen Satz: Er (mit A-Lizenz!) meinte, ohne Vor(Ver-)-warnung die rote Karte gegen einen der Bergen-Enkheimer Spieler ziehen zu müssen – kaum einer hatte ein relevantes Vergehen mitbekommen!

Punktemäßig brachte dieser Satz keine Überraschung mehr: Er ging am Ende mit 25:19 an uns.

Nach Satzpunkten (3:0) fiel der Sieg recht klar aus. In den einzelnen Sätzen (speziell im zweiten Satz) war es aber ein enges und umkämpftes Spiel. Fazit ist, dass wir trotz des Fehlens zweier Schlüsselspieler diesen Pflichtsieg eingefahren haben und durch die Bank hinweg Spaß am Spiel hatten. Gerne mehr davon!

Es spielten: Enrico, Georg, Karsten, Markus, Martin, Michael, Olaf, Ramon, Sebi,

Coach: Matthias