Zum Heimspieltag an diesem Wochenende hatten wir die etwas unglückliche Situation, dass wir gegen beide Königsteiner Mannschaften spielen mussten. Das bedeutete natürlich auch, dass jeweils eine Königsteiner Mannschaft das Schiedsgericht stellte. Es gab tatsächlich einige Situationen, in denen wir uns benachteiligt fühlten, aber insgesamt waren sie nicht spielentscheidend. Doch nun zum spielerischen Teil.
Im ersten Spiel trafen wir auf Königstein 1, die in unsrer Gruppe auf dem zweiten Tabellenplatz stehen. Es galt also, wie schon in den letzten beiden Spielen, die Devise: Wir haben nichts zu verlieren. Und so begannen wir den ersten Satz locker, aber sehr konzentriert. Durch gute, druckvolle Angaben von Stef. konnten wir uns schnell auf 7:2 absetzen und auch im weiteren Verlauf durch gute Angriffs- und Abwehrleistungen den Vorsprung sogar auf 17:5 ausbauen. Die Königsteinerinnen kamen zwar dann durch eine starke Angabespielerin bis auf 11:17 an uns heran, aber den Satz ließen wir uns nicht nehmen und gewannen ihn recht deutlich mit 25:16.
Auch den zweiten Satz begannen wir sehr gut und konnten uns zunächst einen kleinen Vorsprung herausspielen. Das hielt aber leider nur bis zum Stande von 11:6 an. Dann kam eine gute Angabespielerin der Königsteinerinnen, die unsere plötzliche Annahmeschwäche gnadenlos ausnutzte. Wir schafften es einfach nicht, den Ball unter Kontrolle zu bringen und einen guten Angriff aufzubauen. So lagen wir plötzlich mit 11:13 hinten. Doch wir kämpften weiter und lagen bei 17:17 und 21:21 wieder gleich auf. Am Ende verloren wir den Satz gegen die nun stärker spielenden Königsteinerinnen knapp mit 22:25.
Was dann im dritten Satz passierte, kann man nicht erklären. Wir waren quasi nur körperlich auf dem Feld anwesend. Die Königsteinerinnen fanden nun, gestärkt durch den Gewinn des zweiten Satzes, immer besser zu ihrem Spiel, währen bei uns gar nichts mehr zusammenlief. Der Satz ging mit 9:25 völlig an uns vorbei.
Im vierten Satz wollten wir es noch mal besser machen. Doch nun hatten die Königsteinerinnen sich auf unser Spiel eingestellt, und die freien Ecken, die noch im ersten Satz da waren, gab es nicht mehr. Auch machten sie nicht mehr so viele Fehler bei den Angaben, wie zu Beginn des Spiels, während wir nun sehr häufig gleich die erste Angabe verschlugen. So lagen wir bald 4:9 zurück, konnten aber noch einmal bei 11:11 ausgleichen. Danach konnten sich die Königsteinerinnen aber, begünstigt durch unsere zunehmenden Fehler und fehlenden Druck im Angriff, mehr und mehr absetzen und gewannen am Ende verdient den vierten Satz mit 25:18 und damit das Spiel mit 3:1.
Nach der Pause mussten wir dann gegen die zweite Königsteiner Mannschaft antreten, die zur Zeit auf dem 7. Tabellenplatz liegt und damit noch um den Klassenerhalt kämpft. Es war also mit Kampfgeist auf der anderen Seite zu rechnen.
In diesem Spiel kam nun auch Annica, eine unserer Damen 3-Spielerinnen mit Jugendmehrfachspielrecht, zum Einsatz. Sie sorgte gleich zu Beginn des ersten Satzes mit ihren starken Angaben für eine schnelle 4:0 Führung. Leider war die Führung durch anschließende Fehler in der Annahme genauso schnell wieder vergeben. Wir fanden nach der Pause nicht so recht ins Spiel und agierten vor allem im Angriff zu vorsichtig. So konnten sich die jungen Königsteinerinnen mehr und mehr absetzen, da wir immer nur einen Punkt machten, sie aber zwei bis drei. Am Ende ging der Satz mit 16:25 verloren. Das war nichts.
Für den zweiten Satz stellte Harald die Mannschaft noch einmal etwas um und plötzlich lief es wirklich wieder besser. Bis zum 6:5 verlief der Satz noch recht eng, aber dann konnten wir uns Dank einer guten Angabenserie von Claudia W. bis auf 13:6 absetzen. Ihre lang nach hinten geschlagenen Angaben sorgten bei den Königsteinerinnen für Probleme im Angriffsaufbau und wir bekamen häufig „Dankebälle“ aus denen wir dann wirklich einen druckvollen Angriff machten und mit dem Punkt abschlossen. Nun machte das Spiel wieder richtig Spaß. Wir konnten den Vorsprung sogar noch etwas ausbauen und den Satz deutlich mit 25:14 für uns entscheiden.
Da es im zweiten Satz so gut lief, spielten wir mit der gleichen Aufstellung weiter. Auch dieser Satz verlief bis zum 7:7 ausgeglichen. Aber analog zum zweiten Satz waren es wieder die Angaben von Claudia W., die uns zu einem Vorsprung auf 13:7 verhalfen. Dieser Vorsprung blieb bis zum 18:13 nahezu unverändert. Dann kam Stef. zur Angabe und sie legte nochmal eine kräftige Schippe nach. Ihre druckvollen Angaben gingen häufig von den Armen der Königsteinerinnen weit ins Aus und kamen gar nicht zurück. So gewannen wir den Satz klar mit 25:13.
Noch ein Satz bis zum Sieg. Wir spielten mit der nun aufeinander eingespielten Sechs weiter. Langsam hieß es auf die Zähne beißen, denn für etliche war es schon der 8. Satz. Durch einige gute Angaben von Claudia v.B. gelang uns ein guter Start in den Satz und wir hatten gleich drei Punkte Vorsprung, die wir bis zum Stand von 13:10 hielten. Wir schafften es aber nicht, uns weiter abzusetzen, da sich auch immer wieder leichte Fehler einschlichen. Doch dann kam wieder Claudia v.B. zum Service. Mit einem Wechsel von langen und kurzen Angaben trieb sie die Königsteinerinnen zur Verzweiflung. Sie schafften es kaum einen Angriff aufzubauen und machten uns dadurch das Spiel leichter. So kamen wir zu einem komfortablen 20:10 Vorsprung. Die Königsteinerinnen kamen zwar noch einmal auf 15:21 heran, aber mit der lautstarken Unterstützung durch unsere Herren 1, die ihre Spiele erfolgreich beendet hatten, schafften wir es, den Rest des Satzes noch konzentriert zu Ende zu bringen. Wir gewannen ihn mit 25:16, was den verdienten 3:1 Sieg in diesem Spiel bedeutete.
Mit der ausgeglichen Bilanz aus den beiden Spielen haben wir unseren Platz in der Tabellenmitte erst einmal gefestigt. Nun kommt es auf die nächsten Spiele an, ob wir uns noch etwas nach vorne „arbeiten“ können.
Es spielten: Annica, Antje, Claudia G., Claudia v.B., Claudia W., Isa, Ricka, Sigrid, Stef. und Susi