Zum Rückrundenvorbereitungsturnier reisten die Damen 2 dieses Mal nicht nach Mörfelden, sondern nach Maintal-Bischofsheim zum Bischemer Wintervolley. Bereits im Vorfeld gab es einige Mails mit Mitteilungen zur Änderung des Spielmodus und Beginn des Turnieres, was für uns bedeutete, dass wir sehr früh aufstehen mussten. Wir trafen uns schon um 8:30 Uhr um pünktlich zur Begrüßung um 9:30 Uhr da zu sein. Das schafften wir dann auch, um zu erfahren, dass der Spielmodus wieder geändert wurde (die angekündigte 2–2 ½ stündige Mittagspause fiel für unsere Leistungsklasse aus). Dass unser Turnier nun ziemlich in einem durchgezogen werden sollte, war ja eher positiv, aber dafür konnte es sein, dass man evtl. nur 3 Spiele hatte, damit das Turnier der anderen Leistungsklasse (die dann ab nachmittags starten sollte) auch noch durchgezogen werden konnte. Wer denkt sich einen solchen Turniermodus aus?

Für das erste Spiel des Turniers, das gegen 10:00 Uhr begann, waren wir als Schiedsgericht eingeteilt. Aufgrund eines Irrtums (bedingt durch die kurzfristige Absage der VCL-Herrenmannschaft) wurde das Schiedsgericht umbesetzt und wir hatten frei. Danach hatten wir dann wieder Pause, weil auf dem Feld, auf dem zuerst ein Damenspiel stattfand, nun ein Herrenspiel angesetzt war. Wofür waren wir eigentlich so früh aufgestanden?

So gegen 12:00 Uhr begann dann unser erster Spieleinsatz bei dem Turnier. Ja - richtig gelesen - gegen 12 Uhr (wir hatten uns um 8:30 Uhr getroffen ...). Wir waren nun mit 12 Spielerinnen - darunter 3 Spielerinnen, die auch in unserer Damen 3-Mannschaft spielen - vollzählig, und auch unser Trainer Harald konnte so schon zu unserem ersten Spiel da sein. Zunächst ging es gegen die Tuspo Obernburg, eine andere Kreisliga-Mannschaft. Obwohl wir uns darauf freuten, nun endlich spielen zu können, lief es leider zunächst nicht so gut. In der Annahme gab es einige Abstimmungsprobleme und eine einzige gute Angabespielerin des Gegners nahm uns gleich 7-8 Punkte ab. Gegen Ende des Satzes kamen wir dann besser ins Spiel, aber der Rückstand war nicht mehr aufzuholen und wir verloren den Satz. Im zweiten Satz lief es dann besser. Wir machten nicht mehr so viele Annahmefehler und bauten mehr Druck auf. So konnten wir den Satz deutlich für uns entscheiden. Da auf 2 Gewinnsätze gespielt wurde, gab es nun einen Tie-Break, der wie die übrigen Sätze bei 5:5 begonnen wurde. Es war wirklich ein kurzer Satz, den wir aber sicher für uns entscheiden konnten. Somit hatten wir den ersten Sieg geschafft.

Im Anschluss hatten wir gleich unser 2. Vorrundenspiel gegen den TV Idstein 1, eine Bezirksliga-Mannschaft. Es ist immer wieder ein Phänomen unserer Mannschaft, dass wir gegen starke Gegner deutlich besser spielen als gegen schwächere Mannschaften. Jedenfalls war das Spiel gegen den TV Idstein wirklich sehr gut. Wir zeigten deutlich mehr Einsatz als im ersten Spiel, variierten auch im Angriff und die Abwehr kämpfte gut gegen die starken Angriffe der Gegnerinnen. Am Ende mussten wir uns aber in 2 knappen Sätzen geschlagen geben. Damit waren wir – mit einem Sieg und einer Niederlage – Zweiter in unserer Vorrundengruppe.

Damit stand gleich das nächste Spiel an (Überkreuzspiel gegen den 3. der anderen Vorrundengruppe). Um Zeit im Turnierverlauf einzusparen, sollte nun auf jedes weitere Einspielen und Einschlagen verzichtet werden. Also durfte sich Harald gleich eine neue Aufstellung ausdenken, und dann ging es wieder auf Feld. Dieses Mal war der TV Idstein 2 – eine Kreisligamannschaft – unser Gegner. Was kurz vorher gegen den TV Idstein 1 noch so gut geklappt hatte, funktionierte nun plötzlich nicht mehr. Es gab wieder zu viele Abstimmungsprobleme und Annahmefehler, so dass wir den ersten Satz verloren. Im zweiten Satz lief es dann wieder besser und wir zeigten, dass wir doch Volleyball spielen können. Damit hatten wir wieder den Tie-Break erreicht. Mit einer leichten Führung wechselten wir von der schlechteren Gegenlichtseite auf die „bessere“ Seite. Mit ihren druckvollen Angaben konnte Claudia G. einige direkte Punkte erzielen, so dass wir schließlich 13:9 führten. Der Gegner kam noch einmal auf 11:13 heran, aber den Satz ließen wir uns nicht mehr nehmen. Damit gelang uns der 2. Sieg.

Zur "Belohnung" durften wir gleich im Anschluss (also als 4. Spiel in Folge, ohne Pause) das Halbfinale gegen den Ersten der anderen Vorrundengruppe spielen. Da die Damen des TSB in der Vorrunde ungeschlagen waren, hieß unsere Devise: wir haben nichts zu verlieren und versuchen, so gut wie möglich mitzuspielen. Das gelang uns im ersten Satz auch sehr gut. Wir hielten sehr gut mit. Es gelangen uns nicht nur einige sehenswerte Angriffe, auch Block und Abwehr waren erfolgreicher als in den anderen Spielen. Bis zum Satzende waren wir sehr nah dran, aber leider ging der Satz mit 23:25 verloren. Auch im zweiten Satz wollten wir noch mal alles geben, aber das gelang uns leider nur bis zum Stand von etwa 14:14. Dann war auf einmal die Luft raus. Es häuften sich wieder die Fehler in der Annahme und der letzte Wille, zum Ball zu gehen, schien nicht mehr da zu sein. So ging der Satz am Ende deutlich verloren. Mit dieser Niederlage verpassten wir das Finale, aber erreichten – eigentlich - das Spiel um den 3. Platz.

Inzwischen war es etwa 15.30 Uhr und wir hatten die erste Pause seit Beginn unseres ersten Spiels. Die Nachfrage bei der Turnierleitung ergab, dass das Spiel um den 3. Platz aus Zeitgründen nicht ausgetragen werden sollte (damit nun auch mal das Turnier der anderen Leistungsklasse beginnen konnte). Wir durften also Duschen gehen, sollten dann aber später (nach weiteren 1 ½ Spielen) noch das Spiel um Platz 5 in unserer Gruppe pfeiffen. Als wir dann fast alle unter der Dusche standen, kam eine uns unbekannte Spielerin in die Umkleide um mitzuteilen, dass auf uns gewartet würde, um das Spiel um Platz 3 zu bestreiten (Grund war wohl, dass unser Gegner für dieses Spiel bisher erst 3 Spiele hatte). Das haben wir dann aber dankend abgelehnt.

Es gab dann aber noch eine weitere „Überraschung“: nach etwa 1 ½ Stunden Wartezeit erfuhren wir, dass das Spiel, das wir pfeiffen sollten, gar nicht stattfinden würde, weil eine der Mannschaften schon abgereist war. Unsere Reaktion ist sicherlich einfach zu verstehen - wir waren echt stinkig. Zur Besänftigung wurde dann eine kleine Siegerehrung für die Mannschaften ab Platz 3 durchgeführt (das Finale fand erst später statt). So bekamen wir – ebenso wie der TV Idstein 1– eine Urkunde über den 3. Platz und durften den restlichen Samstagabend beim Fischbacher Italiener genießen.

Insgesamt haben wir an diesem Samstag einige Erfahrungen sammeln können. Nämlich, dass
- es gibt Turniere, die organisatorisch nicht unseren Ansprüchen gerecht werden,
- wir besonders an unserer Annahme arbeiten müssen,
- wir phasenweise sehr gutes Volleyball spielen können,
- wir lernen müssen, diese Phasen zu verlängern und uns aus Tiefs wieder herauszuholen bzw. erst gar nicht in sie zu begeben.

Da wir zu Zwölft waren, haben wir wirklich in vielen verschiedenen Aufstellungen gespielt, und Harald hat Einiges ausprobieren können. Mit dem 3. Platz können wir daher sehr zufrieden sein.

Es spielten: Antje, Brenda, Claudia G., Claudia v.B., Claudia W., Laura, Maike, Paula, Ricka, Sigrid, Stef. und Susi.